Die Friedhofskapelle (Totenkammer) ist bzw. war ein einfacher Bau aus Tuffstein und wurde zur Aufbahrung verstorbener Tunnelarbeiter und Familienangehöriger genutzt, wurde aber nicht geweiht. Bei den Kämpfen um die Grenze zwischen Österreich und dem SHS-Staat im Jahr 1919 wurde der Bau schwer beschädigt. Heute stellt sich die Kapelle als Ruine dar.
Während des Baues des Eisenbahn-Karawankentunnels wurde nahe dem Nordportal von der bauausführenden Firma Groß & Bachstein ein Waldfriedhof für 22 verstorbene Tunnelarbeiter angelegt. Er war zweigeteilt: eine Seite für christliche und eine Seite für muslimische Verstorbene. Zum Friedhof, von dem nichts mehr zu sehen ist, gehörte auch eine Totenkammer bzw. Friedhofskapelle. Die Einweihung erfolgte am 24.6.1903. Das letzte Begräbnis fand am 18.6.1906 statt. Während der Kämpfe um den Karawankentunnel vom 29. April bis 4. Mai 1919 wurde auch dieses Gebäude schwer beschädigt. In der nachfolgenden Zeit geriet die Friedhofskapelle in Vergessenheit und wurde erst in den Jahren 2015/16 auf Anregung des Besitzers in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, dem Land Kärnten und der Marktgemeinde St. Jakob im Rosental bewusst nicht rekonstruiert, sondern im bestehenden Zustand als Mahnmal gegen den Krieg konserviert. Im Inneren wurden Informationstafeln angebracht, die einerseits über die Kapelle, andererseits über die Verstorbenen Auskunft geben.
ImJahre 2016 wurden Informationstafeln an den beiden Längsseiten der Ruine angebracht
St. Jakob im Rosental
Die Ruine befindet sich im Bärengraben (Rosenbach) südöstlich des sogenannten Spitalsgebäude
Marktweg
9184 St. Jakob im Rosental
1903
Peter Janežič
Kategorie | Mahnmale |
Gemeinde | St. Jakob im Rosental |
St. Jakob im Rosental
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