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Bergkapellen Maria Elend

Foto: Alois Sticker 2020

Gnadenkapelle 1

Bergkapellen Maria Elend - Bild 1

Foto: Alois Sticker 2020

Hochaltar in der Gnadenkapelle

Bergkapellen Maria Elend - Bild 2

Foto: Alois Stiucker 2020

Deckenbild in der Gnadenkapelle: Besuch Marias bei Elisabeth

Bergkapellen Maria Elend - Bild 3

Foto: Alois Sticker 2020

Chronogramm Über dem Eingang der kleinen Kapelle

Bergkapellen Maria Elend - Bild 4

Foto: Alois Sticker 2020

Die Darstellung zeigt die hierher verbannten Christen, die bei Maria im Ellendt (Maria in exilio) Trost und Zuflucht suchen

Bergkapellen Maria Elend - Bild 5

Foto: Alois Sticker 2020

Das Deckenbild in der Gnadenkapelle zeigt die Übertragung der Bergkapelle

Bergkapellen Maria Elend - Bild 6

Foto: Alois Sticker 2020

Gnadenkapelle, Votivgaben aus Wachs

Bergkapellen Maria Elend - Bild 7
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Beschreibung

Die kleine, gemauerte Kapelle am Hang südlich von Maria Elend, mit den Ausmaßen 3 mal 2,5 m, ist unter der Bezeichnung "Unsere Liebe Frau am Berge" bekannt. Der Bau ist mit einem hölzernen Dachreiter versehen, in dem drei Glocken hängen. Die Kapelle wurde 1731 eingeweiht. Später erhielt sie ein Pultdach unter dem einige Betstühle Platz für Besucher und Wallfahrer bieten. Eine der Glocken ist als Wunschglocke in Verwendung. 1986 erfolgte die Restaurierung des Altars, 1998 die Neueindeckung des Gebäudes und die Erneuerung des IHS-Monogramms auf der Kirchturmspitze.

1751 erfolgte daneben auf Grund eines Gelübdes der Bau einer größeren, 10 m langen und 6 Meter breiten Kapelle. Ursprünglich sollte sie über der kleineren errichtet werden, der Baumeister setzte sie sehr zum Unwillen der Stifterin jedoch neben die kleine Kapelle. Die Fassade ist in einem ausgewogenen Verhältnissen mit Rundbogenfenster über dem Portal und zwei weiteren Rundbogenfenstern im geschwungenen, abgesetzten Giebel ausgeführt. Das Portal besitzt einen geraden Sturz, darüber befindet sich eine geschwungene Giebelbekrönung flankiert von zwei Rechteckfenster. Die flache Decke ist aus Holz und, wie auch die Wände, reich bemalt. Ein Kirchturm ist nicht vorhanden.
Hochaltar und Wandmalereien stammen aus dem Jahre 1751. In unmittelbarer Nähe steht ein Einsiedlerhaus.
Beide Kapellen wurden im Laufe der Zeit mehrmals renoviert. Die letzte umfassende Renovierung der Kapellen, des Einsiedlerhauses und eine Neugestaltung der Umgebung erfolgte im Jahre 2014.

Legende, Geschichte, Sage

Der Legende nach soll die hl. Hemma von Gurk eine Wallfahrt zu der Bergkapelle gemacht haben. Als sie an den Fuß des Berges gelangte, war es ihr, die in gesegneten Umständen war, nicht möglich, den steilen Weg zur Kapelle fortzusetzen. Ermüdet fiel sie in einen tiefen Schlaf. Als sie erwachte, fand sie sich an den Stufen des Altars der Kirche, die zu erreichen sie sich so gewünscht hatte. Während ihres Schlafes hatten Englein das Kirchlein erfasst und von der Bergeshöhe herab in die Ebene getragen, dorthin, wo heute die Pfarrkirche Maria Elend steht.
Während Hemma ihr Dankgebet verrichtete, versuchten Teufel die Kapelle, die jetzt im Tale stand und damit für die Pilgerin leichter erreichbar war, zu zerstören. Sie schleuderten Steine auf das Kirchlein, konnten es aber nicht zerstören, weil dieses und die Beterin von Engeln beschützt wurden. Die Steine aber liegen heute noch in Maria Elend umher.
Zu besonderen Anlässen, insbesondere am Großen Frauentag (15. August, Maria Himmelfahrt) und am Kleinen Frauentag (8. September, Mariä Geburt), wird bei den beiden Bergkapellen noch das Votivbrauchtum gepflegt. Es ist dies der einzige Ort in der Gemeinde St. Jakob, wo sich dieser Brauch bis heute erhalten hat.

Motive / Inschriften

Kleine Kapelle:
In der Kapelle befinden sich ein Altar mit einer bekleideten Muttergottesstatue, seitlich davon die Bilder des hl. Benedikt und der hl. Scholastika.
Chronogramm: 24.OCtobris VirgILIVs praesVL OcciaCensis saCeLLVM ConseCraVerat(Am 24. Oktober hat Virgilius Abt des Klosters zu Ossiach diese Kapelle geweiht).

Große Kapelle (Gnadenkapelle):
Die Bilder auf der Decke zeigen den Besuch Mariens bei Elisabeth. Dargestellte Figuren sind die hll. Josef, Joachim, Maria und Elisabeth. Ein zweites Bild zeigt die Übertragung der Bergkapelle und in den Ecken sind die vier Evangelisten dargestellt.
An den Wänden sieht man die Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und Luzifer, wobei letzterer beim Versuch, die Kapelle zu zerstören, dargestellt ist. Ergänzend finden sich hier auch noch Gemälde des hl. Josef, des Abtes Benedikt mit hilfesuchenden Menschen. Weitere Heiligendarstellungen: hl. Petrus, hl. Luzia, hl. Rosalia.
In der Nische des Hauptaltares steht eine Marienstatue, eine Nachbildung der Gnadenstatue in der Wallfahrtskirche Maria Elend, flankiert von den Statuen ihrer Eltern (hl. Joachim und hl. Anna).
Chronogramm: O Maria in eXILIo sis aVXILIo DeVotis HVC peregrinantibVs. (O Maria im Ellendt gewähre Hilfe allen, die fromm hierher pilgern).

Gemeinde

St. Jakob im Rosental

Denkmalschutznummer

85312

Standort

Südlich der Ortschaft Maria Elend am Hang des Kapellenberges unterhalb einer Felswand in einer Seehöhe von 784 m.
Marktweg 2
9184 St. Jakob im Rosental

Entstehungszeit

18. Jahrhundert

Eigentümer / Betreuer

Pfarre Maria Elend/Josef Pogelschek