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Mariensäule Bad St. Leonhard

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule 1

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule 2

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule Bad St. Leonhard, Statuen der hll. Rochus links und Sebastian rechts

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule Bad St. Leonhard, Figur hl. Maria Immaculata 1

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule Bad St. Leonhard, Figur hl. Maria Immaculata 2

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule Bad St. Leonhard, Engelsköpfe

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Mariensäule Bad St. Leonhard, hl. Rosalia

Mariensäule Bad St. Leonhard - Bild 7
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Beschreibung

Die Mariensäule steht auf einer zweistufigen Grundplatte, umrahmt von einem schmiedeeisernen Gitter. Die Basis bildet ein 4-eckiger Sockel mit der Grabfigur der hl. Rosalia. Auf dem Gesims des Sockels stehen die zwei Pestheiligen Rochus links und Sebastian rechts. Ein weiterer, kleinerer Marmorsockel mit einer lateinischen Inschrift auf der Südseite bildet das zweite Geschoß ("Die Einwohner mögen mit ihren Gütern unter der Hut von Maria, Sebastian und Rochus immerdar beschützt bleiben"). Darüber erhebt sich eine runde Marmorsäule, unterteilt von einem umlaufenden Kranz mit Engelsköpfen und bekrönt von der Statue der unbefleckten Empfängnis Mariens.
Die letzte Renovierung der Mariensäule erfolgte 1996.

Legende, Geschichte, Sage

Die Pest hatte Kärnten viele Jahre hindurch fest im Griff und auch das Lavanttal wurde wiederholt von der Seuche heimgesucht. So wütete „der große Sterb“ wie man die Pest auch zu nennen pflegte, zwischen 1570 und 1716 geradezu epidemisch im Lavanttal, besonders schlimm jedoch in den Jahren 1713, 1714 und 1715. Glaubt man den Überlieferungen, so scheint es in Wolfsberg nur zwei Tote und in Bad St. Leonhard überhaupt keine Pestopfer gegeben zu haben. Grund dafür war vermutlich die schützende Stadtmauer, denn man behalf sich in der Not, indem man einfach die Stadttore versperrte, die Torwachen verstärkte und zu erhöhter Aufmerksamkeit anhielt. Da die Pest aber auch an St. Leonhard immer näher heranrückte, bauten die Bewohner das Pestkreuz in der Höllgasse und legten vor diesem das Gelübde ab, alljährlich eine Prozession nach Hirschegg abzuhalten, sollte der Ort von der drohenden Katastrophe verschont bleiben. Dies war offensichtlich tatsächlich der Fall. Zum Dank dafür wurde im Jahr 1732 am Hauptplatz von Bad St. Leonhard eine Mariensäule errichtet.

Bis heute hat sich in Bad St. Leonhard entsprechend dem geleisteten Gelübe übrigens der alte Brauch der jährlichen Prozession nach Hirschegg erhalten: Jeweils am Sonntag vor Pfingsten pilgern die Leonharder nach Hirschegg in die Steiermark und diese
kommen am Sonntag darauf nach Bad St. Leonhard und werden hier von der Stadtkapelle mit Musik empfangen.
Früher einmal übernachteten viele Leonharder in Hirschegg und traten den Heimweg erst am darauffolgenden Morgen an.
Die Bewohner von St. Peter bei Reichenfels wiederum wandern am Christihimmelfahrtstag nach
Hirschegg.

Gemeinde

Bad St. Leonhard im Lavanttal

Denkmalschutznummer

BDA: 57640; Objekt-ID: 67882

Standort

Die Mariensäule steht am Hauptplatz an zentraler Stelle inmitten des Grünstreifens.
Hauptplatz 8
9462 Bad St. Leonhard im Lavanttal

Entstehungszeit

1732

Eigentümer / Betreuer

Stadtgemeinde Bad St. Leonhard

Dazu im Lexikon