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Wappengrabplatte Abt Benedikt Taxer

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Wappengrabplatte Abt Benedikt Taxer 1

Wappengrabplatte  Abt Benedikt Taxer - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Wappengrabplatte Abt Benedikt Taxer 2

Wappengrabplatte  Abt Benedikt Taxer - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Wappengrabplatte Abt Benedikt Taxer, Detail

Wappengrabplatte  Abt Benedikt Taxer - Bild 3
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Beschreibung

Die Wappengrabplatte von Abt Benedikt Taxer (reg. 1515–1552) an der Mauer der Arnoldsteiner Pfarrkirche, datiert mit 1553, zeigt im oberen Bereich ein Totenkissen mit Todessymbolen, darunter befindet sich eine lateinische Inschrift.

Legende, Geschichte, Sage

Zur Person des Benedikt Taxer sind in der Gemeindechronik von Arnoldstein folgende Einträge zu finden:
"Benedikt Taxer, ein Tiroler, aus Lienz gebürtig, und Professor in dem uralten Stifte zu Ossiach, nahm nur auf Zureden seines dortigen Abtes die angebotene Stelle hier (in Arnoldstein) an. Er sammelte die Akten und merkwürdigen Sachen dieses Klosters authentisch zusammen und tat alles, um demselben wiederum aufzuhelfen. Jedoch aus Überdruß wegen der damaligen Zwistigkeiten des Hochstiftes Bamberg mit den kärntnerischen Landesfürsten, resignierte er zwei Mal, bis er sich 1554 mit Gewalt, ungehindert alles Bitten der Seinigen, der zeitlichen Sorgen ganz entzog." (Anm. d. Red.: bei der Angabe des Jahres 1554 liegt ein Fehler vor; es müsste 1544 heißen, da Abt Taxer bereits 1552 verstorben ist.)
Auf Benedikt Taxer folgte, nachdem er 1544 sein Amt zurückgelegt hatte, für kurze Zeit Abt Franz Rasoris: "Franz Rasori war kaum erwählt und feierlich bestätiget, da begehrte Kaiser Karl V. von allen Stiftungseinkünften und geschätzten Gütern den 100. Teil, von den Gründen und Fahrnissen nach Abzug des Dritteils den zehnten, wie auch desgleichen von den Untertanen, worauf der neue Abt erschrak, und sich zu fassen vermögend, so in Verlegenheit kam, dass er gleich nach sechs Monaten den Hirtenstab wiederum seinem Vorfahr übergab und 1557 verschied. Benedikt Taxer, musste also wiederum an das Brett und dem Kloster noch bei Zeiten helfen, und da er nun alle seine letzten Kräfte sammelte, um dem Übel zu steuern, verzehrte er sich dabei und sah die Stunde der Auflösung nahe zu sein. Deswegen resignierte er zum dritten Male und am 23. Januar ward es wirklich aufgelöst. Man will ja behaupten, dass er (als das Muster eines würdigen Vorstehers) noch ganz unverwesen sei, dem auch seine Nachfolger einen herrlichen Grabstein setzten."

Die beiden Amtszeiten von Abt Benedikt Taxer mit sechsmonatiger Unterbrechung:
1. Mal Abt von: 1515 – 1544
2. Mal Abt von: 1544 – 1552

Auf Benedikt Taxer folgte Abt Peter Römer, von Zell im Pinzgau gebürtig, der am 16. 3. 1552 zum Abt des Klosters Arnoldstein gewählt und in seinem Amt bestätigt wurde.

Gemeinde

Arnoldstein

Standort

Die Grabplatte ist auf der westseitigen Außenmauer der Pfarrkirche angebracht.
Marktplatz
9601 Arnoldstein

Entstehungszeit

1553

Eigentümer / Betreuer

Pfarre Arnoldstein