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Woschtemühle

Foto: Marian Mickl 2020

Boschtemühle 1

Woschtemühle (Boštemühle) - Bild 1

Foto: Marian Mickl 2020

Boschtemühle 2

Woschtemühle (Boštemühle) - Bild 2
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Beschreibung

Die zur Gänze aus Holzbrettern bestehende Woschtemühle ist eine mittelschlächtige Mühle, bei der das Wasser über eine Wasserrinne circa in der Mitte des Wasserrades etwa auf das Rad aufschlägt. Auch das Satteldach ist mit langen Brettern, die vom Dachfirst bis zur Traufe reichen, gedeckt. Der First ist mit waagrechtliegenden Brettern verstärkt.

Legende, Geschichte, Sage

Bis in die 1960er Jahre besaß im Bodental jeder größere Bauernhof eine eigene, wasserbetriebene Hausmühle, ausgeführt als Radmühlen mit einem Mahlgang. In den 1950er Jahren wurden auch einige Mühlen für die Stromerzeugung umgebaut. Am längsten waren die Mühlen vom Šošeljc (sprich Schoschelz) und Bukovnik in Betrieb. Heute sind nur noch vereinzelte Mühlen, zumindest ihre Gebäudehüllen, am Bodenbach oder an den Seitenbächen erhalten.
Im Flachteil des Bodentales standen unterschlächtige und mittelschlächtige Mühlen (das Wasser treibt das Mühlrad von unten bzw. ca. in der Mitte des Rades an), im Gelände mit stärkerem Gefälle hingegen waren oberschlächtig betriebene Mühlen (das Wasser fällt von oben auf das Mühlrad auf) in Betrieb.

Quelle:
Begleitheft zum Filmprojekt von Herta Maurer-Lausegger (Universität Klagenfurt, Fakultät für Kulturwissenschaft, Institut für Slawistik): Narečje pod Vrtačo. Mlini in žage (slowenisch) / Dialekt unter der Vertatscha. Mühlen und Sägen (deutsch: Synchronisation), 20 Minuten, 1994.

Weiterführende Literatur:
Herta Lausegger: Die Terminologie der Bauernmühle in den slowenischen Dialekten in Kärnten. Eine volkskundlich-lexikalische Bestandsaufnahme. Phil. Dissertation, Graz 1980.

Gemeinde

Ferlach

Standort

Die Mühle steht auf der Höhe des Wohnhauses im Bodental/Poden 54, auf der gegenüberliegenden Seite des Bodenbaches.

Entstehungszeit

19. Jahrhundert

Eigentümer / Betreuer

Familie Lang