Tschier Kasten

Beschreibung

Der Tschier Kasten besitzt ein Natursteinfundament über welchem sich ein 2-geschoßiger Holzblockbau mit Satteldach erhebt. Das Obergeschoß kragt um eine Balkenbreite vor und besitzt eine umlaufende Hohlkehle mit einer Mausleiste. Die Eckverzinkungen sind verplankt und deren Ausführung daher nicht mehr ersichtlich. Im Zuge von Umbaumaßnahmen wurde der Getreidekasten mit Fenstern ausgestattet und erhielt ostseitig einen gemauerten Zubau mit Schleppdach.
1977 wurde am Hof zuletzt Getreide angebaut, dieses danach nur mehr über die Genossenschaft bezogen. Die eigene, auf der sogenannten Mühlwiesn am östlich des Hofes vorbeifließenden Bach gelegene Mühle besteht ebenfalls längst nicht mehr. Neben der Hausmühle von vulgo Tschier stand hier auch die Rauschmühle.
Der Speicherkasten wird seit 1980 nur mehr als Holzlager genutzt.

Legende, Geschichte, Sage

Die Hofstelle war einst eine Zuhube zu vulgo Anderle. Sie gehörte 1828 noch zur Grundherrschaft der Pfarre Deutsch-Griffen und besaß die Größe einer halben Hube.
Das Bauernhaus wird auf ein Alter von rund 300 Jahren geschätzt, der Speicherkasten dürfte zeitgleich mit dem Wohnhaus entstanden sein. Die Hofstelle kam vor dem zweiten Weltkrieg durch Erbschaft an Josef Kofler und ist seither im Familienbesitz.
Der Hofname leitet sich vermutlich vom slowenischen "čer" ab, was soviel wie Fels bedeutet.