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Teufelskreuz

Foto: Helene Scheiber 2009

Teufelskreuz

Teufelskreuz - Bild 1

Foto: Helene Scheiber 2009

Teufelskreuz

Teufelskreuz - Bild 2

Foto: Helene Scheiber 2009

Teufelskreuz, Madonna mit Jesuskind

Teufelskreuz - Bild 3

Foto: Helene Scheiber 2009

Teufelskreuz, Madonna mit Jesuskind

Teufelskreuz - Bild 4
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Beschreibung

Früher zierte dieses Kreuz ein Fresko, das einen Bauern darstellte, der kniend einen Engel, der vom Himmel herabstieg, um Gnade anflehte, und einen Teufel, der daneben stand und die Seele des Bauern beanspruchte. Leider wurde dieses Fresko schwer beschädigt und konnte nicht wiederhergestellt werden. In den Jahren 2004 bis 2005 wurde das Teufelskreuz restauriert. Jetzt ist es ein einfacher Bildstock mit einer Marienstatue in der Hauptnische.

Legende, Geschichte, Sage

Sage:
Es lebte einmal ein Bauer, der zwar reich, jedoch sehr geizig und habgierig war. Eines Tages kam zu ihm ein Mann, der auf den ersten Blick den Eindruck erweckte, als habe er viel Geld und Macht. Sein frisch gebürsteter grüner Rock war flickenlos, vom feinsten Stoff und passte genau zu dem grünen Hut, den eine rote Hahnenfeder zierte. Der Bauer ließ ihn ein und der Fremde kam ohne Umschweife zum Punkt. "Ich möchte dir einen Handel vorschlagen", sagte der Mann, der in Wahrheit niemand anderer als der Teufel höchst persönlich war, "gib mir deine Seele und ich gebe dir einen ganzen Karren voller Goldsäcke und ich übertrage dir unsagbare Macht." Der Bauer überlegte nicht lange und willigte ein. Als Ort des Tausches wurde ein Platz im Wald gewählt, an dem ein Hohlweg vorbei führt, "damit ich mir leichter tue mit dem Transport des Goldes", so der Teufel.
Am nächsten Tag machte sich der Bauer gegen den Willen seiner Frau auf den Weg zur auserwählten Stelle. Der Teufel, in seiner wahren Gestalt, stand schon wartend auf der Lichtung als der Bauer eintraf. Den Bauern beschlich zum ersten Mal ein schlechtes Gefühl, doch als er die Goldsäcke erblickte, verschwanden seine Zweifel auf der Stelle. Gemeinsam luden sie die Säcke auf den Wagen, vor dem ein Pferd des Bauern gespannt war. Als sie fertig waren, scheute das Pferd, riss sich mit Hilfe des Teufels los und galoppierte davon.
Darauf verschwanden auch die Säcke mit Gold und der Bauer war nicht mehr bereit, seine Seele gegen "Nichts" einzutauschen, doch der Teufel war gnadenlos. Als letzten Ausweg sah der Bauer nur noch eines: er kniete sich auf den Boden nieder, rang die Hände zum Himmel und flehte zu Gott um Hilfe. Gott schickte ihm einen Engel, der dem Bauern helfen sollte, sich vom Teufel loszusagen. Die Bedingung war, dass der Bauer und der Engel gemeinsam gegen den Teufel kämpfen sollten, doch der Bauer lies den Engel alleine und schlich sich davon. Darauf verschwand der Engel und der Teufel stürzte sich auf den Bauern und holte sich dessen Seele. Ein Schäferjunge, der durch Zufall an der Lichtung verbeikam, fand den Toten und brachte ihn ins Dorf. Der Leichnam wurde im Totenhaus drei Tage lang aufgebahrt, dann machte man sich mit zwei Karren - auf den Einen wurde der Sarg gestellt, auf den Anderen die Trauernden gesetzt - auf den Weg zum Friedhof. Der Trauerzug führte jedoch genau an jener Stelle vorüber, an welcher der Bauer den Handel mit dem Teufel durchgeführt hatte. Dort wartete der Teufel bereits. Die Pferde scheuten und schmissen den Karren um, keiner der Verwandten des Bauern überlebte. Nur der Kutscher kam mit dem Leben davon und ließ an jener Stelle ein Wegkreuz errichten, zum Andenken an den habgierigen Bauern und die unschuldigen Opfer, die dieser gefordert hatte."

Noch heute führt der Wander- und Wallfahrtsweg nach Hochfeistritz an diesem Wegkreuz vorbei.

Motive / Inschriften

Madonna mit Jesuskind

Gemeinde

Eberstein

Standort

Kaltenberg

Eigentümer / Betreuer

Fam. Grabuschnig vlg. Prodam

Dazu im Lexikon