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Spitzenkreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz 1

Spitzenkreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz 2

Spitzenkreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz, hl. Josef

Spitzenkreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz, Kreuzigungsgruppe

Spitzenkreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz, Unbefleckte Jungfrau Maria

Spitzenkreuz - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz, hl. Hemma

Spitzenkreuz - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Spitzenkreuz, Inschrift

Spitzenkreuz - Bild 7
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Beschreibung

Beim Spitzenkreuz handelt es sich um einen Bildstock über dessen quadratischen Schaft sich ein Tabernakel mit vier flachen, spitzbogigen Nischen erhebt, die an den vier Ecken durch korinthische Säulchen verziert sind. Die Nischen sind giebelartig überdacht, wobei jeden Giebel ein Kreuz ziert. Das nach oben spitz zulaufende Pyramidendach hat als oberen Abschluss ein Metallkreuz.
Der Bildstock wurde 1979 und zuletzt 2001 renoviert. Die heutigen Bilder stammen von Manfred Probst und wurden mit Acrylfarben direkt auf das Mauerwerk aufgetragen.

Legende, Geschichte, Sage

Die Stelle, an welcher der Bildstock steht, gilt als historischer Punkt in der Gemeinde St. Andrä im Zusammenhang mit dem Kärntner Abwehrkampf von 1919: Das Kreuz markierte beim Abwehrkampf den äußersten Punkt des Vordringens der Truppen des SHS - Staates in der Generaloffensive vom 28. Mai bis 6. Juni 1919. Man hatte sich nach Waffenstillstandsverhandlungen (Hauptforderung der Truppen General Majsters war die Entwaffnung der Heimwehrverbände, die sich nach dem Durchbruch der SHS Truppen von St. Paul Richtung mittleres Lavanttal zurückgezogen hatten) auf eine Demarkationslinie geeinigt, die u. a. über Messensach - Framrach (GH Petschenig) - Spitzen Kreuz - Schönweg verlief. Diese Demarkationslinie blieb bis Ende Juli 1919 aufrecht, dann mussten sich die SHS Truppen bis hinter St. Paul zurückziehen. Im Stadtbuch von St. Andrä (J. Pötsch, St. Andrä im Lavanttal, 1989, S. 110 ff.) findet sich eine Chronologie der Ereignisse dieser Tage. Hierbei wird der 9.6.1919 besonders erwähnt, da seit diesem Tage eine SHS-Wache am "Spitzen Kreuz" stand und keinen Durchlass gewährte.
Auch die detaillierte Schilderung in M. Wutte, Kärntens Freiheitskampf 1918-1920 (verbesserter Neudruck der 2. umgearbeiteten Auflage von 1943, Klagenfurt 1985, Verlag des Geschichtsvereines), erwähnt nur die Demarkationslinie Framrach ohne weitere geografische Details (S.197 -285).

Das Spitzenkreuz ist in der Bevölkerung auch unter der Bezeichnung "G'spitzte Kreuz" oder das "3.Kreuz" bekannt. Letztere Bezeichnung bezieht sich auf den Umstand, dass der Bildstock von St. Andrä aus nach dem Schul- und dem Bäckerkreuz der dritte Bildstock in Reihenfolge ist.

Der Bildstock wurde 1621 erstmals erwähnt.

Motive / Inschriften

Im Osten: Jungfrau Maria
Im Süden: hl. Josef
Im Westen: hl. Hemma
Im Norden: Kreuzigungsgruppe

Gemeinde

St. Andrä im Lavanttal

Standort

Der Bildstock steht direkt neben der Packer Bundesstraße B 70 im Bereich der Südeinfahrt von St. Andrä.
Burgstall
9433 St. Andrä

Entstehungszeit

1621

KünstlerIn

Manfred Probst

Eigentümer / Betreuer

Ingrid Ogertschnig

Dazu im Lexikon