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Montanhistorische Bauten in Lölling

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Erzröstanlage

Hochofenanlage - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Erzquetsche 1

Hochofenanlage - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Erzquetsche 2

Hochofenanlage - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Erzquetsche 3

Hochofenanlage - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Hochofen 1

Hochofenanlage - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Hochofen 2

Hochofenanlage - Bild 6
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Beschreibung

Lölling besitzt einige bedeutende montanhistorische Bauten, die an die wirtschaftliche Blütezeit des Ortes erinnern. Spaziert man im Ort nach Osten, so kommt man links der Straße zu einer mächtige Mauer, die mit dem Jahr 1857 datiert ist. Die Erzröste. Wie der Name sagt, wurde hier das Erz geröstet und über den Löllinger Bach zur Erzquetsche gebracht.
Die Erzröstanlage wurde im Auftrag von Baron Dickmann 1845-47 errichtet, 1870 erweitert und schließlich 1899 stillgelegt. Die Anlage besteht aus einer großen Ost-West gerichteten Terrasse mit gewaltigen 1857 bezeichneten Stützmauern aus Schiefergneis und den am Hang gelegenen Schachtröstöfen (insgesamt 23).
Die Erzröstanlage in Lölling ist eine der beiden letzten großen, weitgehend erhaltenen Röstanlagen in Österreich.

Die Brücke, die einst als Verbindung von der Erzröstanlage zur Erzquetsche diente, gibt es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr. Von der Quetsche (erbaut 1845/48), einem 3-geschossigen, bruchsteingemauerten Gebäude sind heute nur mehr die Außenmauern mit der bemerkenswerten Fassadengliederung und den bach- bzw. straßenseitig bestehenden Giebeln erhalten. In der Quetsche wurde das Erz hochofengerecht auf drei bis fünf Zentimeter große Stücke zerkleinert. Mit der Horizontalbahn wurde das Erz dann zu den Hochöfen transportiert.

Die Hochofenanlage, 1822 errichtet, bestand ursprünglich aus einem repräsentativen Gebäudekomplex, in dem 3 Öfen, das Hüttengebäude sowie der Kohlbarren untergebracht waren. Erhalten sind heute noch der Ofenstock des Johannaofens sowie die Außenmauern des Kohlbarrens.


Von den 3 Öfen zählte die "Löllinger Johanna" zu den größten in Kärnten. Mit ihren "Brüdern" Eugen und Albert leistete sie der Görtschitztaler Ortschaft große Dienste. Jeder der Öfen erzeugte in 24 Stunden rund zehn Tonnen Roheisen.

Ihre Namen hatten die Hochöfen von Mitgliedern der Familie Dickmann-Secherau. Die Familie stammte aus den Niederlanden und erwarb im Jahr 1800 alle Betriebsstätten in Lölling. Zwischen den Jahren 1822 und 1845 erbaut, war das Hochofenwerk bis Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Danach wurde die Anlage dem Verfall preisgegeben. Ihr definitiver Untergang wurde in den 1940-er Jahren besiegelt. Damals wurde für die Uferbefestigung des Löllinger Baches Material abgetragen, in der Folge haben Bauern auch Ziegel zu Hause für den Hausbau verwendet.

Die Überreste der Anlage stehen unter Denkmalschutz.

Legende, Geschichte, Sage

Im Auftrag von Baron Ritter von Dickmann errichtet.

Gemeinde

Hüttenberg

Standort

In Lölling direkt an der Straße
Lölling
9375 Hüttenberg

Entstehungszeit

1822