Lipold-Kapelle

Beschreibung

Die Kapelle hat eine vierseitige Form und ein Schindelsatteldach. Die ganze Kapelle ist bemalt. Der Eingang in die Kapelle ist halbkreisförmig gewölbt und hat eine eine hölzerne Doppeltür.

Legende, Geschichte, Sage

Über die Entstehung der Kapelle sagte Simon Polanšek, der alte Wirt des Lipold-Bauernhofes, dass sie im Jahr 1882 aufgestellt wurde, als Jožef Polanšek den Gutshof seinem Sohn Janez übergab und zum Gedenken an dieses Ereignis diese Kapelle errichtete. Die Kapelle bemalte damals Jože Petrnel aus Luče. Die Einheimischen sorgten für die Kapelle immer sehr schön und stellten darin auch eine Petroleumlampe, dass es auch in der Nacht hell war. An Kirchenfesten beim heiligen Jakob und der heiligen Ana wurden um die Kapelle Maibäume gestellt und bei der Ankunft des Bischofs zu einer Firmung auch Triumphbögen. Bei Prozessionen wurde zur Kirche des heiligen Jakob ein Kruzifix getragen, das in der Kapelle ist. Die Kapelle wurde laufend renoviert, weswegen sie keine großen Renovierungen erlebte. Im Jahr 1990 wurde das Dach der Kapelle aufs Neue statt mit Eternit mit Schindeln bedeck, die der Wirt Simon selbst spaltete. Das Dach bedeckte Stanko Kos aus Bistra. Die Mauerarbeiten und die Bemalung erledigte Jožef Štefan aus Österreich. Um die Kapelle befindet sich eine Dränage, weil die Feuchtigkeit in die Wände eindrang und den Putz und die Bilder zerstörte. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs schoss ein deutscher Soldat in einen flohenden Partisanen, den er aber nicht traf. Die Kugel bohrte sich in den Putz der Kapelle, wo sie zur letzten Renovierung 1996 sichtbar war.
Quelle: Igor Glasenčnik, Znamenja, kapele in križi v Mežiški, Mislinjski in Dravski dolini, Koroški tednik, Jahr II, Nr. 40., 15. Oktober 1998, Seite 7.