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Hammerhaus und Kohlbarren Unterer Hammer

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Kohlbarren 1

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Kohlbarren 2

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Hammerhaus Unterer Hammer 1

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Hammerhaus Unterer Hammer 2

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Stallgebäude Unterer Hammer

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Altes Bauernhaus vulgo Unterer Hammer

Hammerhaus und Kohlbarren - Bild 6
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Beschreibung

Das Hammerhaus und der Kohlbarren befinden sich am Hammerweg in Gurk und gehören seit den 90-er Jahren des 20. Jhs. zum Hof der Familie Trattnig, vulgo Unterer Hammer, wobei hier die eigenwillige Situation besteht, dass die Gemeindegrenze zwischen Straßburg und Gurk mitten durch den Hof verläuft. So gehört das neue Wohnhaus zur Gemeinde Straßburg (St. Johann), das Hammerhaus, der Kohlbarren, der Stall und das alte Bauernhaus (Hammerweg 29) stehen jedoch am Grund der Gemeinde Gurk.

Vom gesamten Hammerwerk, welches 1871 aufgegeben wurde, steht heute nur mehr das Hauptgebäude. Hier wurde 1889 durch Anton Fleischhaker (geb. 1855 - gest. 1915) eine Holzstoffschleiferei errichtet, in welcher man ein Halbfabrikat für die Papierindustrie herstellte. Es handelte sich dabei um so genannte Trockenstoffbahnen, die man hauptsächlich nach Oberitalien exportierte. Die Firma, sie wurde nach dem Tod von Anton Fleischhaker von seinem Sohn Friedrich (geb. 1891 - gest. 1977) weitergeführt, bestand bis 1970. Die Anlage wurde mit einer Turbine betrieben, die Produktion erfolgte anfänglich manuell, ab 1925 rüstete der Betrieb auf eine mechanische Schleifanlage um. Seit 1970 steht das Gebäude leer.

Der Kohlbarren diente als großes Holzkohlenlager für das Hammerwerk. Er hatte ursprünglich im Osten und Westen große Tore (inzwischen vermauert), um den Pferdefuhrwerken eine problemlose Durchfahrt bzw. ein rasches Abladen der Holzkohle zu ermöglichen. Während des Bestehens der Holzstoffschleiferei wurden im Kohlbarren die Trockenstoffbahnen der Firma Fleischhaker gelagert. Heute wird er als Wirtschaftsgebäude genutzt.

Der massiv gebaute Stall nördlich des Kohlbarren dürfte früher vermutlich als Unterstand für die Fuhrwerke bzw. als Einstellmöglichkeit für die Pferde gedient haben.

Auffallend ist, dass die drei Gebäude (Hammerhaus, Kohlbarren und Stall) parallel zueinander errichtet wurden.

Öffentlich zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Ab etwa 1400 gab es im Markt Gurk eine Eisenindustrie, bis 1871 hatte das Domkapitel hier zwei Hammerwerke.

Der Bauernhof vulgo Unterer Hammer östlich von Gurk war ursprünglich mit einem Hammerwerk des Domkapitels verbunden. Im 18. Jh. wurde das Anwesen "Mayr im Hammer" genannt. 1828 befanden sich hier neben dem erwähnten Bauernhof noch eine Mühle sowie eine Nagelschmiede. Im 19. Jh. wurden die Landwirtschaft und der Industriebetrieb schließlich getrennt. 1871 wurde das Hammerwerk aufgegeben. 1889 erwarb Anton Fleischhaker das Hammerwerk von der Familie Fuß, vulgo Hammer, und errichtete hier eine Holzstoffschleiferei. 1970 wurde das Werk geschlossen. In den 90-er Jahren des 20. Jhs. kamen das Hammerhaus und der Kohlbarren in den Besitz der Familie Trattnig.

Gemeinde

Gurk

Standort

Die Gebäude stehen am Hof vulgo Unterer Hammer in St. Johann 6.
Hammerweg
9342 Gurk

Eigentümer / Betreuer

Fam. Trattnig, vulgo Unterer Hammer

Dazu im Lexikon