Login



Grabaltar des Sentius Niger

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Grabaltar des Sentius Niger 1

Grabaltar des Sentius Niger - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Grabaltar des Sentius Niger 2

Grabaltar des Sentius Niger - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Grabaltar des Sentius Niger 3

Grabaltar des Sentius Niger - Bild 3
Thumb 1 Thumb 2 Thumb 3

Beschreibung

Es handelt sich hier um die aus zwei Marmorbruchstücken bestehenden Fragmente des Grabaltars des Sentius Niger, welcher im Garten der Familie Wakonig aufgestellt ist. An den Seitenflächen ist der Marmorstein jeweils mit Krater und Weinranke verziert.

Nicht öffentlich zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Der Grabaltar des Sentius Niger wurde um das Jahr 1980/82 auf Parz. 864, KG Ottmanach, der Wiese östlich vom sogenannten Lamischkreuz in Latschach, beim Pflügen von Johann Krenn gefunden und mit Hilfe der Familienangehörigen ausgegraben.

Motive / Inschriften

Sentio / Nigro / dec(urioni) alae / Petrianae c(ivium) R(omanorum) to[r(quatae)] / dec(urioni) Virun(ensium) Sentia / Nigrina f(ilia) f(ecit)

Übersetzung:
"Dem Sentius Niger, Kommandant einer Einheit des Reiterregimentes Petriana, dessen Soldaten mit dem römischen Bürgerrecht und Torques (Halsreifen) ausgezeichnet sind, sowie Gemeinderat der Stadt Virunum, hat die Tochter Sentia Nigrina diese Grabanlage errichten lassen."

Sentius Niger war Mitglied des 100 Personen umfassenden Gemeinderates der Stadt Virunum. In weiterer Folge entschied er sich für eine militärische Karriere. Als ehemaliger Gemeinderat war es ihm möglich direkt in den Offiziersstand einzutreten und als Kommandant von kleineren Einheiten in Hilfstruppenregimentern zu dienen. Daraus erklärt sich seine Funktion als Decurio (Anführer) einer Abteilung in einem Reiterregiment, der Ala Petriana, welche zu Anfang aus rund 500 Reitersoldaten bestand. Seine Truppe wurde zwischen 90 und 96 n. Chr. von Kaiser Domitian ausgezeichnet, indem dieser allen Soldaten das Bürgerrecht und Halsstreifen aus Edelmetall (torques) verlieh.

Gemeinde

Magdalensberg

Standort

Der Römerstein befindet sich derzeit im Garten des Wohnhauses der Familie Wakonig.
Latschach 4
9064 Magdalensberg

Entstehungszeit

vermutlich 90 n. Chr. - 105 n. Chr.

Eigentümer / Betreuer

Fam. Wakonig vulgo Simon